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Traversflöte in d’ nach Grenser,
a=415 Hz, dreiteilig, Buchsbaum, Elfenbeinfassungen
andere Hölzer (Grenadill, Ebenholz) auf Anfrage.
Carl Augustin Grenser, 1720-1807, Dresden
Signierung: (Sächsiche, gekreuzte Säbel), A. GRENSER/ Dresden
1753 erhält er das „Praedicat“ „
Hof-Musicalischer Instrumentenmacher“
Das Original im Besitz von Nikolaus Harnoncourt hat 7
auswechselbare Mittelstücke und ist mit einem Stimmzug am Fußstück
versehen. Die Stimmungen liegen zwischen ca. 392 und 435 Hz, wobei die
Flöte für die Stimmtonhöhe zwischen 410 und 420 Hz konzipiert
ist.
Ursprünglich im Besitz von Friedrich II. von Preußen (1712-1786),
soll die neuwertige Flöte als Geschenk nach den von Friedrich (gegen
Österreich) gewonnen Schlesischen Kriegen (1742-1749) an einen österreichischen
General gegangen sein.
Da Grenser seine Instrumente erst als „ Hof-Musicalischer Instrumentenmacher“ mit
den Säbeln signiert, kann diese Flöte frühestens 1753 in
den Besitz von Friedrich II gelangt sein. Demnach wäre die Flöte
erst einige Jahre nach Ablauf der Kriege nach Österreich gelangt.
Erst in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde sie von Harnoncourt wiederentdeckt
und zwar an einem österreichischen Adelshof. Die Flöte war ungebraucht,
bis sie von Leopold Stastny in zahlreichen Konzerten und Plattenaufnahmen
mit dem Concentus Musicus gespielt wurde.
Das Mundloch des Originals ist wohl nicht im Originalzustand. Daher habe
ich Ende der 70ziger Jahre für Stastny eine komplette Kopie des Instruments
gemacht, sowie ein neues Kopfstück für die Originalflöte
gebaut. Für die Rekonstruktion des Mundlochs habe ich mehrere Referenz-Instrumente
des Gemeentemuseum Den Haag zu Rate gezogen. Stastny hat jahrelang
die Originalflöte mit dem von mir gebauten, neuen Kopfstück
gespielt.
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